Das Herz eines Kriegers I

Ghosa Gildin
1. Juni 2008 • Kommentare: 7

Ich ritt nach Echtas,einem Dorf in Gondor.Es liegt im Emyn Arnen,unweit befindet sich Minas Morgul.Von einen Hügel in der nähe und schaute auf das verfallene Dorf.
Asche bedeckte die Dächer der Häuser.Zumindest jener Häuser, welche noch vollständig standen. Es war einer dieser Tage nach den schrecklichen Angriffen auf die Stadt. Es war nicht mehr viel, was die Menschen dort hatten. Die meisten Häuser glichen Ruinen, Leichen pflasterten die Straßen  auf denen ich einst noch Kinder spielen sah. Gesetze gab es schon lange nicht mehr. Jeder tat was er für richtig hielt, selbst vor Mord schreckten viele nicht zurück. Es war ein Kampf ums nackte Überleben.Unter den Überlebenden waren viele Kinder, die ihre Eltern durch die Angriffe verloren hatten. Jedoch kämpften die Kinder auch ohne ihre Eltern tapfer um das Überleben. An jenem Tag, sollten Orcische Kampftruppen in die Stadt eindringen, um diejenigen zu töten, die noch am leben waren, hieß es jedenfalls.Alles was man von irgendjemand hörte, war nur reine Vermutung.
Man spürte, es war Krieg.Gegen Abend erschien die Stadt wie verlassen. Hier und dort war ein Wimmern, ein Hilferuf oder Geschrei zu vernehmen. „Warum?“, „Warum wir?“, erklang aus manchen Ruinen. Die Menschen waren verzweifelt. Gefangen in einer Welt aus Elend, Feuer und Blut.Ich schaute auf die Stadt,sah die Marodierenden Horden der Orcs und wartete.Ich wartete auf den Tod und hoffte, dass dieser mich so schnell wie möglich holen würde, denn ich hatte keine Lust mehr, dieses Leben zu leben, welches keines mehr war.Gegen Abend zupfte es Plötzlich an meinem Umhang. Ich schaute von meinem Pferd herab und vor mir stand ein kleiner Junge mit dreckigem Gesicht,trauriger Miene. „Entschuldigen Sie, könnte Sie mir etwas zu essen geben ? Ich habe meine Eltern verloren und seit Tagen nichts mehr gegessen“. Der Junge sah ziemlich abgemagert aus.Eigentlich gab ich Fremden nichts, aber der kleine Kerl machte einen guten Eindruck auf mich.Ich deutete Wortlos an das er sich setzen solle und warf ihm einen Beutel zu.Eigendlich war es alles was ich noch an Proviant bei mir hatte aber der Kleine konnte es sicher besser gebrauchen. Er setzte sich und erzählte mir etwas über seine Person. Mores war sein Name, elf Jahre sei er alt. Er erzählte mir von seinem größten Wunsch, dem Wunsch nach Freiheit. Nach einiger Zeit verließ Mores still meinen Hügel.Ich machte mir lange Gedanken über das, was er mir erzählt hatte. Mores wollte fliehen. Einfach weg von hier, weg von dem Grauen, dem Geschrei, den elenden Qualen dieses abscheulichen Lebens. Aber wohin er wollte, erzählte er mir nie. „Einfach weg, einfach weg und wenn ich sterbe. Das wäre immer noch besser als dieses unmenschliche Leben hier“, entgegnete er mir immer.
Es hieß, dass nur noch wenige Menschen in der Stadt am Leben sein sollten. Die Truppen hatten wieder viele Menschen in den Tod geschickt. Die Stadt war leer, so verlassen wie nie zuvor. Zeitweise sah man Menschen, die ruhelos durch die Straßen trieben, aber den kleinen Mores hatte ich bereits seit drei Tagen nicht mehr gesehen. Vielleicht war er tot.Immer mehr Menschen starben durch die Flammen, die durch den Wind von Haus zu Haus getragen wurde.Ein taubes Gefühl erfüllte meine Glieder,der Schmerz benebelte meinen Geist und spielte mit meinen Gedanken.Ich riss mich zusammen und straffte mich im Sattel.Ich zog meine Schwerter,schaute über die Brünierten Klingen deren Schneiden glänzend Poliert waren und ließ sie zu beiden seiten an Rustross flanken schlapp hängen.Ich war bereit.Der Befehl war eindeutig…Sieg oder Tod.
Ich schaute über meine Schulter und sah noch ein letztes mal Prüfend über meine Garnison.
Tuval,mein erster Caun nickte mir zu und mein Blick schwenkte erneut über die Stadt,die Orcs,die Feuer.„Jetzt oder Nie“ klang es in mir und ich hob die Schwerter.
„Ortho i meigol….Tangado i chui….Hûl !….Gurth an Glamoth !“
Die darauf folgende Schlacht will ich nicht näher beschreiben.Nach 5 tagen zogen wir ab.Wieder auf meinem Hügel drehte ich mein Pferd.
Ich warf noch einen letzten Blick auf die Stadt. Schwarzer Rauch lag über ihr und das letzte, was ich sah, bevor wir richtung Eriador aufbrachen,war ein kleiner Junge, der mich dankbar und glücklich anlächelte.
Ich nickte ihm zum Abschied nocheinmal zu.Meine Worte wird er wohl nicht mehr gehört haben.
„Cuio anann Mores.Navaer,No galu govad gen.“

Zurück in der Barad-Hithu lagen neue befehle auf meinem Schreibtisch.
Es war der letzte Kampf den ich mit meinen leuten geführt habe.Die Garnison wird aufgelöst.
Die Truppen zu ihren Völkern überstellt.Haldir selbst wird meine Elbischen Soldaten übernehmen.
Die Barad-Hithu ? Wie alles wird auch diese Jahrtausendealte Feste ihr Geheimnis auf ewig bewahren.
Aus dem Berg wurde sie geschlagen und der Berg wird sie sich zurücknehmen.
Und ich ? Ich gehe in meinen Wohlverdienten Ruhestand.Vieleicht hat ja der Fürst zu Minas Faer ein kleines Zimmer in einem seiner Türme in dem ich mich niederlassen und auf die Ewigkeit warten kann.

  1. Elyawyn sagt:

    *les* Spannend! .. wer ist Ghosa? *augenbrauen wackel*

  2. Liniath sagt:

    *grinsend* ghosa….

  3. Elyawyn sagt:

    Sicher? Oô … .. na gut, ich bin leise.

  4. Sanguisa sagt:

    Ghosa! Arrg! Elb³ Nein! xD

  5. Elyawyn sagt:

    Spitzohr? \*O*/ Iek!

  6. Iyrawen sagt:

    Oh fein, good old Ghosa kommt nach Minas Faer! *tanzt begeistert ums Feuer*

  7. Alrich sagt:

    Ghosa… das war doch der Ghosa vor dem Alrich Angst hat und den Giselher nicht erkannt hat *schluck* 😀

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