Minas Faer

[Wenn ihr in den Unterlagen – Zettelgewirr der Elbe sucht, findet ihr hier ein Schrieb, ein Lied oder eine Geschichte – wie es scheint – ihr wisst nicht ob sie einmal am Hofe vorgetragen wurde, ihr könnt auch nicht die Zeit zu ordnen wann es geschrieben wurde – Nur der Name des Mädchens – den scheint ihr zu kennen]

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Lausche –

 

Da saß das Elbchen, still und fein, im Pavillon – allein,

das einzig g´leit was sie hat,

wars Tier- Sisiolut.

Ihr Blick – er ruht auf Gischt und Wut des Wasserfalls,

ists das donnern was man hörte, überall.

Man bracht das Mädchen Lysawyn, zur Elb mit Kind –

War´s nie sicher, ob´s begreifen tut.

Was sie braucht, schien neuer Mut.

Man gab ihr hier, ´ne Möglichkeit, zu leben,

zum neuen zu streben – man gab ihr hier ein neues Licht, wichtig ist´s –

das´s begreift das Mädchen, das nur sie es lischt.

Doch auch das Elbchen, hier, zweifelt dran,

so sieht man´s Lysawyn doch an,

hat´s ihr den Mut verlassen,

beginnt das Mädchen doch sich selbst zu hassen,

nun heitst´s das Mädchen am leben zu halten,

doch wer mag schon gegen den eigenen willen walten?

Doch sie versprach´s ihm, den Manne,

der ließ das Kinde ziehn, aus Lieb? Aus Wut?

Hier zu fragen, wär nicht gut.

Der Sinn, der in der Handlung, des Elbchen steht,

ist der Vergänglichkeit´s Schand –

nur damit das Mädchen sieht-

das für sie als der Mensch,

nur einmal den Apfel am Baume des Leben´s gibt –

So ist´s nicht zu Vergleichen,

mit den reifen – Früchten der Lieb,

sie kommen und gehen gebracht und gestohlen des Namen´s Dieb.

Zu alt ist das Elbchen schon, des tanzend lieb neu zu sehn,

da müsst sie weit zurück in ihrer Zeite gehen,

doch kennt sie ihr Herze gut und weiß, wo sich versteckt ihr Mut

Und das ist´s was sie ihr zeigen will

Klammheimlich, schweigsam und still.

So kommt´s nur auf das Mädchen an,

ob sie es wohl begreifen kann?

 

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