Jaikohrs Ende

Marathil Rabenlied
18. Juli 2008 • Kommentare: 4

Heute ist der Tag gekommen, ich liege auf meiner groben Wolldecke, habe wieder nicht geschlafen… das Zirpen der Heuschrecken hielt mich wach. Heute muss ich meine Bestimmung erfüllen, oder eben auch nicht. Mir bleibt keine andere Wahl… als zu kämpfen, heute kommt Jaikohr genau hier vorbei… die Falle ist gestellt… fehlt nurnoch er. Die anderen müssen sich raushalten, dürfen mir nicht helfen. Ich bin auf mich allein gestellt… dieses eine Mal, nur ich. Mein Bogen und mein Schwert… ich werde es schaffen…. bestimmt.
Ein lauter Pfiff…

Ich rapple mich also hoch, wie immer… wie in den letzten verdammten Wochen, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor…. besonders wenn ich meinen Körper anschaue… ich bin kräftiger als früher… werde ich brauchen wenn ich gegen ihn kämpfe… und siege. Heute sprach keiner mit mir, nichtmal Sayera, die ja eigentlich immer gern mit mir redete… es war totenstille… nur das zwitschern der Vögel, die anderen gingen schonmal nach Bree…. ich war… ganz alleine hier im Wald.

Das Knarzen einiger Äste bricht die idyllische Ruhe, ein riesiger pechschwarzer Warg huscht über Ast und Stein, ehe er in der Lichtung zum stehen kommt.

Die Falle schnappt zu…. HA! hab ich dich du dreckiger Mistkerl…

Das surren eines brennenden Pfeils, ein Ring aus Feuer breitet sich in der Lichtung aus, das feuchte Gras verhindert ein Übergreifen auf die Pflanzen, somit kein Waldbrand entstehen kann.

Jaikohr knurrte, ich wusste das er es war… ich kann seine Gedanken lesen… so viele… böse Gedanken… über Tod… Verderben…. und… so viele Menschen und Tiere…. soviel Blut an seinen Pranken… er muss sterben… es muss sein!

Ich springe also von meinem Baum, springe direkt in eben diesen Ring aus Feuer, meine Augen funkeln, purer Hass brodelte in mir auf, der Warg wich zurück… bis er die lodernden Flammen kosten musste. Ich konnte mich eines gehässigen Grinsens nicht verwehren… die dreckige Töle hatte also Angst vor mir… ich umfasste mein Schwert…. als er auf mich zuraste, wie in Zeitlupe sah ich ihn… hörte seinen Atem… er keuchte… rauchig klang sein Atem, ich wich aus… doch zu spät, ich habe mir zu viel Zeit gelassen. seine Pranke streifte meine Brust, ich blutete… doch Schmerzen hatte ich keine, es spornte mich eher nochmehr an. meine Rüstung saugte sich langsam mit dem Blut voll, Jaikohr fletschte die Zähne… zog die von Blut verderbte Luft durch die Nase… und… seine Augen… ich konnte ihm den Blutrausch ansehen… dieses… lüsterne Funkeln liess mich meine Klinge fester umgreifen. Ich hetzte auf ihn zu, mein Schwert sauste auf ihn zu, er wich aus. Wollte mich beissen. Mein metallerner Handschuhe verpasste ihm einen Kinnhaken, er winselte leise… er war schon gebrochen bevor der Kampf begann… sonst würde er nicht zurückziehen… doch der Blutrausch liess ihn weiterkämpfen, immerweiter….

Er hetzte auf mich zu, ich wich aus… meine Klinge sauste, verletzte ihn an der Flanke. Er heulte…. man konnte es im ganzen Wald hören… die Zeit stand still… tausende Vögel stiegen von den Baumkronen in die Lüfte empor… Flattern… wir beide atmeten nichtmals als dieses Ereignis geschah… bis das Flattern leise in weite Ferne rückte… sprang er wieder auf mich zu… nagelte mich am Boden fest… seine rauchig tiefe Stimme… klang wie verzerrt als er zu mir sprach….

„So sei es also… du willst mich also töten… hm?“ Grollte die Bestie mit ihrem ziemlich übelriechendem Atem.

„Du hast es verdient… du hast Menschen umgebracht… und… Nildas Familie… du… Bastard!“ Ich zischte, dem Tod ins Auge gefasst… ich dachte ich würde sterben…

„Ja… das habe ich getan… ich habe schon viel schlimmeres getan… ich wollte dir den Körper wegnehmen… habe in deinem Namen andere verletzt… aber… weisst du was?“ Er sagte es schon ganz freundschaftlich… was ich nicht erwartet hatte. Ich antwortete ihm im gleichen Ton.

„Nein, was?.“

Der Warg pausierte, holte Luft um die Antwort mir wie ein Grollen entgegenkommen zu lassen…

„Ich habe es… GERN getan…“

Der Warg lachte dreckig… ich riss mich zusammen, die Wut stand mir ins Gesicht geschrieben, ich keuchte… die ganze Wut brodelte in mir auf ehe ich mich losriss, ihn einem Tritt in sein abscheuliches Gesicht verpasste und davonkrabbelte. Ich fasste meinen Bogen… nahm meinen letzten Pfeil… schoss blitzschnell… der Pfeil bohrte sich ihm in die Schulter, er fing einen ausfallenden Angriff an, doch fiel er zu Boden…

Ich nahm meine Klinge, schloss die Augen und wankte auf die Ausgeburt zu. Ich umfasste mein Schwert und es gegen seinen Nacken sausen. die Augen immernoch geschlossen… tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf… Gesichter der Menschen die mir etwas bedeuteten… die… er… zermürbt hat… all meine Wut floss in diesen Schwertstreich… ich spürte als es vorbei war als…mir warme Flüssigkeit… Blut in mein Gesicht spritzte…

Ich zog ihm die Zähne und die Klauen… als Errinnerung… ich werde ihn nicht vergessen… und darf es auch nicht… ich habe mich gerächt… für alles was in meinem Leben je schief lief… er bezahlte… und ich war der neue Rudelführer… so beginnt es… und genau so wird es auch wieder enden… irgendwann…

Ich löschte die Flammen… stiess zu meinen…. Freunden… in Bree… in meine Schulterstücke wurden Runen in der schwarzen Sprache Mordors gebrannt… ich war nun gesegnet…. auf das ich das Rudel führen werde… bis mit mir das gleiche geschieht…

Wie mit meinem…

grössten Feind….

  1. constancia sagt:

    Mara ob die cony dich noch wiedererkennt? … du bist unheimlich geworden.

  2. Elmion sagt:

    Nett geschrieben Mara 🙂

  3. Zarroc sagt:

    Runen Mordors? Oha *g*

  4. Marathil sagt:

    Naja… eher in schwarzer Sprache… Warge halt ne?^^

    Und ne… Mara is net unheimlich… glaube ich… sieht nur so aus 😛

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