Ein Dolch im Rücken der Linhirs

Ellena Elteror
6. November 2008 • Kommentare: 8

Ellena sah sich wieder einmal um. Die Fenster waren verriegelt, die Tür zu ihrem Zimmer war ebenfalls verschlossen. Ganz offenbar hatte sich ihr Gastgeber gut vorbereitet. Sie hatte in einer Truhe einige Kleider gefunden, ebenso Dinge, von denen man erwartete, dass sie den Zeitvetreib einer Baroness darstellten.

Über die Harfe hatte sie sich wirklich gefreut. Der Mann der Ellena herbrachte, sagte ihr, sie würde einige Wochen in diesem Haus verbringen und offenbar war er sich seiner Sache sicher. Zu ihrem Zeitvertreib, sagte er ihr, seien diese Anehmlichkeiten bereitgestellt worden. Neben der Harfe fand sie einige Bücher und zu ihrem Bedauern auch Stickzeug.

Die Baroness verzog das Gesicht. Sie würde einer Nadel und feinen Stoffen ein Schwert und ein Schild bei weitem vorziehen – beides hatte sie nicht.
Wieder und wieder ging sie die Ereignisse der letzten Stunden durch. Ihr Wärter hatte sich als Thur vorgestellt und er verstand sein Handwerk, wie er es nannte allzu gut. Seit sie von Breeland aufgebrochen waren, fand sie keine Gelgenheit, zu fliehen. Zu fast jeder Zeit hatte sie seinen Dolch an der Seite gespürt. Eine Flucht hätte einen schnellen Tod bedeutet. Er behandelte sie dennoch stets mit allem Respekt, sah man davon ab, dass sie nun in einen Raum eingeschlossen war und auf sein Wohlwollen angewiesen war.

Ellena horchte auf Geräusche aus dem Haus und legte sich dann auf das Bett, die Augen zur hohen Zimmerdecke gerichtet. Es war Nacht geworden und das letzte Geräusch hatte sie vor Stunden gehört. Es war das Drehen des Schlüssels im Schloss. Die Baroness zog eine Decke heran und erschauderte; als sie jenes Geräusch hörte, wusste sie, dass ihre Lage hoffnungslos war.

Die Auftraggeber Thurs wollten ihre Vater dazu bringen, seine Politik zu ändern. So hatte er es ihr erklärt.  Ausgerechnet Baron von Linhir! Sie wusste, dass eine Erpressung bei ihm nahezu zwecklos war. Er würde ganz sicher nicht seine Handlungen widerrufen, um einer Tochter willen, die er bereits aus den Händen gegeben hatte.

Ellenas Schultern zuckten, als sie versuchte ein Aufschluchzen zu verhindern. Minas Faer – dort war sie mehr als Gegenstand eines Vertrages. Sie schloss die Augen und hoffte. Hoffte, dass man ihre Spur fand; hoffte, dass man sie finden würde, bevor ihr Entführer bemerken würde, dass sie für den Baron von Linhir kaum den Wert hatte, um ihretwillen das Motto des Hauses zu verraten …

  1. Alrich sagt:

    Es gibt eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und dem Stand der Dinge im Forum, Plotnotiz [Plot] ein Dolch im Rücken der Linhirs

  2. Kashin Daedeloth sagt:

    O__O BARONESS!

  3. Bregon Strago sagt:

    Juhu!
    Spannende Plots mit politischen Themen! 😀 😀

  4. Alejandro Salas sagt:

    Ja, da schwingt mal die Perlhufe!

    Und Entführer – macht’s ihnen nicht zu leicht. *g* >:D

  5. Ardeyn sagt:

    Wah! Baroness! Und das, wo ich Ardeyn nicht zocken kann >.< Hmpf..

  6. Alrich sagt:

    *seufz* Ja, da hat Ellena schon einen Mann, der ihr einen Eid leistete, und der kann nicht helfen 😀

  7. Zarroc sagt:

    wie wo was???? Da bin ich mal ne kurze zeit nicht da und schon sowas!!!*grummel*….Hört sich nach einem juten plot an

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.