Tradition und Schmerz.

Novell Wogenwolf
21. Januar 2009 • Kommentare: 7

Ehre …Stolz …Mut …Tradition und Gehorsam.

[ Ob der Geschehnisse der letzten Tage, scheinen die Einträge, wirr – durch einander und ab und an, überrennen sie, trotz Konzentration, ihre Gefühle]

Tharbad war eine prächtige Stadt, mit jenen Werten untermalt. Als ihr Zerfall begann bröckelte nur ihre äußere Schönheit. Werte und Tradition leben noch Heute.

Nach dem Test, der in die falsche Richtung schlug, nachdem Namrir nun mir unterstellt wurde, nachdem ich mein Recht nach meinem Stolz einforderte um den Traditionen folgen zu können ..versuchte ich mutig zu sein … und doch … ob all jenem Wissen, das ich aus vielen Gesprächen ..vielen Stunden des Lesens und Lernens besitze weiß ich .. das ich nicht unfehlbar …das ich nicht fehlerfrei bin..

Ich dachte nie, das ich fehlerfrei bin .. doch hoffte ich .. in dem was ich tue, keine Schande über mich und den Namen meiner Familie zu bringen. Und doch versagte ich nach dem ich um das Vertrauen der Baroness bat.

30 Hiebe .. es hallt in meinem Kopf immer wieder …

Und im wissen darum, keinen Körper zu haben, wie die gestählten Männer der Klingen, weiß ich darum was auf mich zu kommt. Doch danke ich ihr, der Baroness, dafür das sie es respektierte … und mir meinen Stolz lies.

~*~

Mit gefalteten Händen versuchte sie Worte zu finden

Vater ..

So beichte ich dir als deine Tochter und als Schüler des Schwarzwind´s.

Ich brachte Schande über deinen Namen und man gewährte mir, diese zu tilgen und Buße zu tun.

Ich weiß, es erfüllt dich nicht mit Stolz und doch, so hoffe ich als deine Tochter, dies aufrecht entgegen nehmen zu können.

Ich zweifel nicht …Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.

Ich will standhaft sein, hin nehmen was mir zu Dank gegeben wird.

Ich werde nicht jammern. … Denn ich bin nicht schwach.

Aufrecht, werde ich mich dem Stolz beugen…

Vergib mir, Vater.


~*~

 

 

Weitere Worte, die ihren Weg nicht finden würden, zu weit, zu unüberwindbar ist die Grenze von den Lebenden zu den Toten, für mich bleibt nur zu hoffen, das er vielleicht doch hört und versteht.

 

Lange wird es nicht mehr dauern, so wir die Nachricht erhalten, die mich ein weiteres mal beweisen lässt – meine Heimat nicht vergessen zu haben.

 

Und obgleich, mir das warten schwer fällt und die Stimmung gedrückt ist, huscht mir des öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen. So lache ich nicht ob das was da kommen möge, so lache ich ob das, was einst war.

 

Und Unterschiede tun sich auf, so tief wie Gräber.

 

Der eine, Aufrecht, schmunzelnd scheint meine Worte zu verstehen und sehe ich ihn an, drohen seine Augen mehr als zwanzig Schwerter.

Der Andere still und taub, kann ich ihm nur blind entgegen treten.

 

Ein atmen ..aus atmen ….

Nach schweren Tagen, folgen Tage .. von Leere .. stillen abwarten ….Hinnahme … und dem Bewusstsein, sie wissen nicht, warum ich das tue …. in all dem was ich erwarte.. sehe ich, was ich der Baroness auf laste.

Einer Frau, so reich an Geduld wie die See.

Einer Frau, so reich an Güte, wie die tiefen der Meere.

Einer Frau, so reich an Gnade, wie die Hände der Götter.

Einer Frau … einer Baroness. Die gegen ihr Bestreben mir meinen Stolz gewährt.

Ich lebe nicht stupide nach den Gesetzen Tharbads!…

Ich lebe! Ich lebe in Ehre, Aufrichtigkeit, in Achtung vor dem, was unsere Urväter – mit ihrem Blut aufgebaut haben. Und stolz hebe ich mein Haupt, dankbar das sie es es mir möglich macht!

Fernab … von meiner Heimat …

Hier, in Bree die Tradition wahren zu dürfen! Ich neige mein Haupt, in Respekt … und …Dankbarkeit vor ihr.

Ich schweige .. so ich die Worte der nicht-verstehenden höre .. „Sie bittet um Schmerz und Bestrafung.“

Ich bitte … um Achtung vor meinen Glauben! Um Achtung vor meiner Ehre! Um Achtung vor meinem Stolz! Und so ich kein Mann bin, bin ich eine Frau aus Tharbad, mit den selben Werten …. mit dem selben Glauben …. mit den selben Wünschen ….

Ich brauche Luft …. Raum zu denken …

So fülle ich meine freie Zeit mit nachdenken… über Probleme … alte und neue Werte, suche Lösungen um nicht erneut zu fallen ..lese . Und führe Gespräche. Immer auf der Suche … immer in der Vorsicht .. nicht ein zu brechen, nicht aus zu rutschen …

Macht es euch Spaß? Probleme zu durchleuchten? Ist es nicht so manches mal auch unangenehm?“

Aber ja, so manches mal ist es das. Und dennoch, bedenke ich wie sehr würde ich mich langweilen, würde ich nicht über Probleme nachdenken und wie närrisch wäre es – würde ich von einem Problem ins andere stolpern, nur weil ich der Erkenntnis nach, nicht kleines Stück weiser wäre?

Weisheit …Eine Tugend? …. ein angestrebtes Ziel? ….ein Wunsch ….

Ein Wunsch .. nicht unwissend

und….

allein zu Sterben…

  1. Rodgar sagt:

    Ui..Toll geschrieben.Man kann sich förmlich reindenken 🙂

  2. Sethur sagt:

    Schön schön! 🙂

  3. Alejandro Salas sagt:

    *stinkig sei und jetzt wohl auch bleib*

  4. Rodgar sagt:

    DAS wüßte ich allerdings auch gerne !

  5. Alejandro Salas sagt:

    Hat sich soeben erledigt.

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