Kriegsheld – Oder: Der Schrei nach Freiheit

Laflaga
23. Januar 2009 • Kommentare: 5

Du willst wissen wie ich zum Söldner wurde? Dann frag nicht mich, können dir doch unzählige Kameraden ihre Geschichte erzählen. Sie werden nicht von meiner abweichen, denn Krieg bleibt immer gleich. Genau wie die Geschichten derer, die darin fallen… und es sind niemals glorreiche, egal wie ausgeschmückt sie auch sein mögen. Krieg verändert alles… aber nur sehr selten zum Guten. Viel zu oft lässt einen ein Schwert im Nacken sämtliche Ideale vergessen, für die man zuvor eingestanden ist. Viel zu oft vernebeln die zahlreichen Entbehrungen den Verstand. Und viel zu oft ist die nackte Angst das einzig vorherrschende Gefühl, der einzige Antrieb in dieser gottverdammten Hölle.

Sie kommen zu den Jungen. Zu denjenigen, die noch Träume haben. Träume von einer glorreichen Zukunft, einer Zukunft als Held und Heilsbringer. „Bursche“, sagen sie, „hast du denn schon etwas gesehen, von der Welt? Was würdest du sagen, wenn ich das ermöglichen würde? Alles was du tun musst, ist dieses Schwert zu tragen…“. Was wird einer dieser träumenden Burschen schon darauf antworten, in dem Moment, in dem er sich der Erfüllung jenes einen, wahren Traumes so nahe wähnt? Als ob er dieses Angebot ausschlagen könnte… denn sicher wird er als Kriegsheld nach Hause zurückkehren.

Er kommt in ein Ausbildungslager, bekommt Dinge, die er sich zuvor nie erträumt hätte. Blankgeputzte, schwarze Lederstiefel. Eine eigens angefertigte Rüstung… und sogar ein eigenes Schwert… sicherlich das Schwert, das ihn zur Legende machen würde. Zusammen mit seinen Kameraden marschiert er… lernt praktische Dinge, wie das entzünden eines Lagerfeuers, Spurensuche und Jagd. Nur, dass seinesgleichen das einzige ist, das er später jagen würde.

Ein Kriegsheld. Ja, das würde er sein. Und wenn er nach Hause kommt… werden sie alle stolz sein. Aber auch er würde eines Tages einsehen, dass Krieg keine Helden hervorbringt… sondern nur Tote. Er würde einsehen, dass er nicht für das kämpfen würde, wofür er einstand, sondern für Feiglinge, für die ein Menschenleben nichts ist als eine unbedeutende Einzelheit in ihrem großen Plan zur Erlangung von Einfluss und Wohlstand. Er würde nicht nach seiner Meinung gefragt werden. Niemand würde ihn fragen, ob er das tun will, was von ihm verlangt wird. Solange er seinen Sold bekommt, ist Gehorsam und blindes Vertrauen das einzige was zählt. Und irgendwann, wenn er heimkehrt, ist er…

Ein Kriegsheld… ist das alles, was sie sehen? Orden und Narben? Sie sind so verdammt stolz auf ihn… obwohl ein lebloser Körper das einzige war, was er mit nach Hause brachte. Nicht mehr als eine Hülle aus kaltem Fleisch. Denn das, was ihn ausmachte war im Krieg geblieben und darin gestorben. Vorbei der Wunsch nach Ruhm und Ehre. Vorbei die blendende Euphorie am Tage des Einzugs… obwohl es der Tag seiner Versklavung war. Der junge Mann war erwachsen geworden. Den Preis dafür hat er teuer bezahlt.

  1. Sanguisa sagt:

    Denk an Zarroc…

  2. Bregon Strago sagt:

    *böse auf den namen starr*

  3. Elmion sagt:

    *bregon anschliel* alles in Ordnung? Oo

    netter Blog, vor allem die Passage „Er würde einsehen, dass er nicht für das kämpfen würde, wofür er einstand, sondern für Feiglinge, für die ein Menschenleben nichts ist als eine unbedeutende Einzelheit in ihrem großen Plan zur Erlangung von Einfluss und Wohlstand.“ hat mir sehr aus der Seele gesprochen 🙂

  4. Liniath sagt:

    Mh… irgendwoher kenn ich die Worte, ich glaub ich hab die schomal gelesen, kann mir ma wer auf die sprünge helfen? …

  5. Kashin Daedeloth sagt:

    Joa, der Anang steht in Laflagas Vita ^^

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