Minas Faer

Da sass sie, Taraja, alleine an einem kleinen Teich. Sie starrte Stunden lang schweigend in das Gewässer, bis ein seufzen die Stille bricht. Sie lässt sich rücklings in die Wiese fallen und der Blick wendet sich hoch zum Sternenhimmel. Ein heller Stern, der hellste von allen bekommt ihre Aufmerksamkeit. Sie erinnert sich genau wie ihr Vater Halendor Anranis damals sagte, als sie klein war, das der hellste Stern ihre Mutter sei und über sie Wache halten würde.

„Das ist nicht gerecht“

Raunt sie zu sich selbt, sie verspührt Wut und Trauer. Nach einer Zeit greift sie zu in ihre Hosentasche, nach einen Ring den ihr wohl Marathil einst schenkte, sie sieht zwar nicht viel, aber die Umrisse sind zu erkennen. Erneut folgt ein seufzen aus Enttäuschung.  Ihr ist klar das sie mit der Sache abschliessen muss, doch einfach ist es für sie wohl doch nicht… Es vergeht eine Stunde, sie wift ohne hinzusehn den Ring in das Gewässer und somit will sie wohl auch abschliessen.

Sie lauscht den Grillen. Doch hört sie auch schwere Schritte die nicht üblich von einem Tier stammen sollten.  Ihr gehör ist wohl trainiert und so erkennt sie auch von wem sie stammen.

„Debrasch, du konntest es nicht sein lassen, hm? Ich sagte doch ich will allein sein“

Debrasch lässt sich neben sie nieder, ein dumpfes Aufprallen eines Zwergenhinterns erklingt.

„Hübsche Mädchen sollten nicht Nachts alleine sein. Ich bleibe hier“

Der Zwerg streichelt seine Axt, sein werstvollstes Stück. Taraja lächelt und Antwortet.

„Es ist schön das ein so guter Freund wie du es bist, mir in schweren Zeiten beisteht.“

Debrasch nickt und hat auch wie so oft sein Trinkbeutel dabei, gefüllt mit Bier und nimmt einen tiefen Schluck draus , was ein kräftiger Rülsper bewirkt. Er grinst und  merkt wie Taraja die Nase rümpft, er entschuldigt sich kleinlaut.

Somit bricht die Stille wieder ein, und die Zwei warten bis wohl die ersten Sonnenstrahlen Breeland weckt.