The Day that never came

Cinlir Winthallan
20. Januar 2010 • Kommentare: 3

Da dachte ich doch, ich hätte längst alles hier gesehen. Aber weit gefehlt. Verdammt weit gefehlt!

Aber zuerst noch zu anderen Begebenheiten.

Graf Salas kehrte mit dem Brief aus Gondor zurück. Ich gestehe, ich bin erstaunt, dass Valdoran den Mann einfach so aus den Diensten entlässt. Selbst wäre ich keineswegs so frei gewesen den Eid eines Mannes aufzulösen. Aber ich vermute, sie erkennt an, dass es eben sein Wunsch zu sein scheint und handelt somit in seinem Interesse. Der Mann selbst, seinerseits ehemaliger Oberst unter Fürstin Linbeth, scheint zwar verdient, jedoch unentschlossen. Er sagt, er könne sowohl als Wache als auch als Kämmerer arbeiten. Eine Vorstellung, die sich mit den meinen absolut nicht vereinbaren lässt. Die Fürstin bat zwar ihm eine Stellung zu geben, die seiner alten Position entspräche – jedoch ist dies schlicht und ergreifend nicht möglich. Wir werden ihn in Ehren aufnehmen, so es bei seiner Rückkehr noch immer sein Wille ist. Aber die Entscheidung als was wurde bereits für ihn getroffen.

Was Salas und seine Frau angeht… Die Entwicklungen sind fast, wie Sybell sie vorher sagte. Nur eben ohne irgendeinen Toten. Bisher. Der Mann bat mich um einen Auftrag – und ich gewährte ihn. Nur um inzwischen von meiner Frau zu erfahren, dass er wohl mit Ellena gesprochen hat, diese somit ihres Postens enthoben ist und hier unter unseren Fittichen bleiben wird während Giselher ihre Position einnimmt. Es gibt nicht viel was ich zu Gunsten des Jungen zu sagen habe, aber dies: Er ist einer der Männer, der meint, wenn er sagt, er täte für einen anderen Menschen alles aus Liebe. Nur hat die Liebe eben sehr wohl reale Grenzen, gegen die er und seine Frau nun stießen. Auch für Ellena empfinde ich tiefstes Mitgefühl, noch mehr als für ihn. Er kennt den Boden der Tatsachen zu gut. Ellena jedoch stößt man wieder und wieder darauf, obwohl sie nichts tat sich dies zu verdienen.

Noch interessanter wurde der Abend gestern, als Sethur Izkharioth sich hier blicken ließ. Tatsächlich wollte er gar nicht mit mir sprechen, was aus meiner Sicht nur ein Gewinn für die Situation war. Ich hatte ihn ursprünglich gar nicht bemerkt, bis ich unten etwas zerbrechen hörte. Das Bild, das sich Bryanne und mir dort bot werde ich so schnell sicher nicht vergessen: Giselher hatte dem Knaben tatsächlich ordentlich eine verpasst. Ausgerechnet Giselher! Zwar empfinde ich keine gesteigerte Freude daran jemanden bluten zu sehen, jedoch glaube ich, dass diese Reaktion längst überfällig war. Dennoch zweifle ich, dass der Junge wesentlich daraus gelernt hat. Aber das wird sich zeigen. Sollte er tatsächlich den Schneid haben sich sowohl Ellena als auch dem Bruder des Mannes, den er angeblich so verehrte und dennoch so schändlich verriet, zu stellen, werde ich ihn selbst an der Waffe ausbilden. Ich glaube nicht, dass irgendwer im Haushalt verstehen wird, warum. Sybell – vielleicht. Ich sehe es als Geschenk an einen Toten.

  1. Sethur sagt:

    Irgendwie doch ein netter Kerl, der Mann. 😉

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    Hab ich doch die ganze Zeit gesagt! 😛 *g*

  3. Sethur sagt:

    Ich auch – fast 😛

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.