Zögerlich setzte sie einen Fuß vor den anderen und ging die Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Die Worte im Geiste zurecht gelegt, schluckte sie kurz, als ihre Hand sich auf der Klinke wiederfand. Fianah drückte sie nach unten und trat schließlich ein. Er stand neben dem Bett, schaute aus dem Fenster und zog genüsslich an seiner Pfeife. Das ganze Zimmer stank nach diesem süsslichen Duft und sie rümpfte kurz die Nase. Übelkeit stieg in ihr hoch, ob von dem Geruch oder der bevorstehenden Unterredung vermochte sie nicht zu sagen. Er lächelte sie an, als er sich umdrehte. Ein schmales Lächeln huschte auch über ihre Lippen. Es kam ihr verlogen vor, in Anbetracht dessen, was sie ihm gleich sagen würde. Sie stellte sich ans Fußende des Bettes, nachdem er wieder darauf Platz genommen hatte. Ihre Finger klammerten sich um das Holz und sie betrachtete ihn einen Moment schweigend. „Was ist?“, fragte er mit einem leicht irritierten Gesichtsausdruck. Sie druckste ein wenig herum, ehe endlich die erlösenden und vermutlich auch unheilvollen Worte über ihre Lippen kamen. „Ich…werd dich nicht heiraten.“ Ihr Blick hatte sich gesenkt und so sah sie nicht wie sein Mund ungläubig aufklappte. Einzig sein ebenso ungläubiges „Was?“ war zu vernehmen. Etwas leiser versuchte sie ihre Worte nochmal zu wiederholen, als sie durch den Aufprall der Pfeife mit der Wand unterbrochen wurde und ein gebrülltes „WAS SOLL DAS HEIßEN?“ durch den Raum hallte. Sie zuckte zusammen und erwiderte kleinlaut „Es…gibt da…jemanden.“ Ihr Blick hob sich wieder, als sie hörte wie er aufsprang und einen Satz auf sie zu machte. Instinktiv wisch sie zurück. „Wer ist es?“ Für einen kurzen Moment schaute sie in seine Augen und sprach dann leise „Es…das spielt doch keine Rolle.“ Abermals hallte seine kräftige und wütende Stimme durch das Zimmer. „Willst du mich verarschen? UND OB DAS EINE ROLLE SPIELT!“ Ihr Blick huschte zwischen seinen Augen hin und her. „Es…Atherton.“ Sie blinzelte, wohl in Erwartung eines…Sturms. Der aber ausblieb. Statt dessen presste Tarik kurz die Lippen aufeinander und funkelte sie an, ehe er mit geringschätziger Stimme sagte: „Du miese kleine Schlampe. Ich hab schon immer geahnt dass diese ganze liebe-kleine-Mädchen-Nummer nur Getue ist…“ Sie verengte ihre Augen leicht und entgegnete entrüstet „Ich bin keine Schlampe. Und ich tue nicht irgendwie…wenn das jemand macht. Dann bist das doch eindeutig du!“ Wieder näherte er sich ihr bedrohlich und zischte „Achja? Du schaust doch nur rum wo du das beste für dich rausholen kannst. Kaum kam dieser Heiler -zack warst du weg ohne mit der Wimper zu zucken.“ Auch sie wiederholte ihr Verhalten auf seine Geste hin und machte ein paar Schritte zurück. Ihre Entgegnung fiel etwas leiser als die vorherige aus. Dafür konnte man deutlich ihre Verletzung in der Stimme hören. „Wer hat denn gesagt, wir wären ein Paar und ist dann mit meiner besten Freundin abgehaun? Außerdem warst du es der zuerst verschwunden ist und uns im Dreck hat sitzen lassen.“ Voller Spott erwiderte er: „‚Freundin? DU bist keine Freundin…du bist nur eine dumme Hure.““WER HAT DENN DAFÜR GESORGT DASS DU SOLANGE IN DEM DRECK ÜBERLEB HAST, HM?“ Dann winkte er ab und schüttelte den Kopf. „Geh und sei die Hure von wem du willst. Ich kann dich nicht mehr sehen.“ Beherzten Schrittes ging sie auf die Tür zu, blinzelte eine Träne weg und wischte sich über die Augen. Doch ein paar Meter davor hielt sie inne und drehte sich nochmal zu ihm um. „Was ist mit…deinem…Kind? Und wag es ja nicht zu behaupten es wäre nicht von dir!“ Er schaute sie voller Verachtung an und entgegnete: „Du willst die Schlampe von dem Grafen sein? Bitte. Ich werde das Kind nehmen, und du wirst nie wieder etwas von mir hören. Dann kannst du endlich das Leben führen dass du wolltest.“ Sie schüttelte nur den Kopf und seufzte leise. „Es ist aber auch mein Kind. Das werd ich dir nicht einfach so überlassen.“ Er fixierte ihren Blick und sprach ungewöhnlich leise, was seine Aussage nur noch bedrohlicher wirken lies: „Überleg es dir verdammt gut. Du weißt wie ich sein kann, wenn ich…etwas will.“ Nun war es an ihr kühl zu reagieren. „Ja…wäre es eine Familie gewesen, die du haben wolltest, hättest du wohl kaum so gehandelt wie du es nun mal getan hast. Du hast…noch eine Gelegenheit…dir das durch den Kopf gehen zu lassen. Und diesmal…bist nicht _du_ in der Position mir zu drohen.“ Er grinste nur kalt. „Bin ich nicht?“ Sie entgegnete mit fester Stimme ein kaltes „Nein“ und versuchte sich an ihm vorbei zur Tür zu drücken. Sein gesunder Arm schnellte nach vorn und hielt sie fest,er flüsterte: „Dieser Arm wird bald wieder gesund sein…und wer weiss..vielleicht gefällt es mir dann _Krähen_ jagen zu gehen.“ Wieder schüttelte sie den Kopf und versuchte sich loszureißen, nicht ohne ihm noch eine Antwort entgegen zu schleudern. „Du wirst bei dem Versuch sterben. Wie du es auch wärst, wenn _ich_ nicht deinen Arsch gerettet hätte.“ Sein Griff verstärkte sich und sie verzog leidlich das Gesicht. „Ich bin nicht dumm, weisst du. Krähen jagt man am besten aus dem Hinterhalt…so dass sie es nicht mal kommen sehen.“ Dann ließ er sie los.Sie setzte also ihren Weg zur Tür fort. „Sie werden es aber kommen sehen, denn ich werde es ihnen sagen.“ Gerade als sie die Hand nach der Klinke ausstreckte, hörte sie noch ein dumpfes Geräusch. Dann…Stille und Dunkelheit.
Schicksals”schlag”Fianah Rattner13. März 2010 • Kommentare: 12 • |
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FIAAAAA *kreisch* Fiaaaaaaaa!
Irre ich mich oder hat der Mann sozusagen damit sein Todesurteil ausgesprochen?
Hrhr, Heri hat seeeeeehr lustige Ideen >:)
Gemeinschaftstöten mit Atherton.
Hm, da hat Sethur weniger Arbeit, gut gut 😀 Trotzdem… Huch. Graf, Graf… Reitstunden, eh? *hust*
Atherton war total brav!
Und ha! CInlir hatte Recht! Und Atherton auch! Harr!
Gisi: Nun ja… *hüstel* *äug links, äug rechts* Ich finde, er hat einfach noch nicht genug von diesem Wasser hier getrunken…
Atherton hat doch sowieso immer Recht^^
Und Todesurteil? Naja…wenn ihr euch die Mühe machen wollt.^^ Wird nur schwer die Kleine zu finden, glaub ich 😉
Achja Jen…danke für dein Mitgefühl *gg*
Also…ähm…das ist doch wohl mehr als logisch dass der Fürst nach ihr suchen lässt. Aber wenn Du das ooc nicht willst, kannst Du ja Cinlir Bescheid sagen.
Ab davon erinnerst du dich vielleicht, dass sie unter Beobachtung stand. 😉
das ^^ sollte eigentlich ein zwinkern darstellen 😉
ich hoffe doch mal ganz stark das jemand nach ihr sucht und sie aus den fängen dieses irren rettet *g*
guck Fürst… …da würd selbst der Theo sagen, der hat mal paar auf die Nase verdient…
Schwangeren Frauen das Licht ausknipsen… das is nicht so nett!
*Theo geht ma gucken… und macht überall Licht an*
Da steht ja nichtmal irgendwo dass das Tarikh war oO
Ich konsultiere meinen Anwalt. xD
Ist aber die einzig logische Schlussfolgerung – weil sie nämlich wegen ihm ja überhaupt in Bree abgehangen ist. Ha! 😉