Siebter Eintrag

Marwa Mackenschild
14. April 2010 • Kommentare: 1

Bree

Mir tut der Arsch weh, immer noch. Die Reise vom dunkelsten Ort Mittelerdes zurück ins Breeland war lang. Sehr lang. Viele Pausen hatten wir nicht, ich musste um jede einzelne wohlverdiente Mahlzeit KÄMPFEN.
Naja. Kinnon wird daraus lernen, hoffe ich.
Immerhin habe ich einen ordentlichen Lagerplatz gefunden. Kinnon schnarcht schon wieder. Sollte ihn irgendwann ersäufen.

Warum ausgerechnet Bree? Heilige Scheiße, ich weiß es nicht. Kinnon scheint hier in den Siedlungen Leute zu kennen, getroffen habe ich sie allerdings nicht. Immerhin ist Bree besser als Bruchtal, dort bekomme ich nämlich gar kein Bier. Hier in Bree gibt es zumindest Butterblumes Pisse.
Das tänzelnden Pony, olle Kaschemme. Was hier alles so rumläuft!
Es gibt elbische Huren Ja, HUREN! Wer hätte gedacht, das die Weiber des so edlen schönen und weisen Volkes für ein paar Münzen für jeden daher gelaufenen Spinner die Beine breit machen. HA!
Am Ende sind auch Spitzohren nur notgeile Vollidioten, wie es scheint. Zumindest im tänzelnden Pony.

Noch merkwürdiger wurde unser Saufabend, als ich auf die behelmten Statuen traf, die das hinterste Zimmer im tänzelnden Pony bewachten. Breeländer Prominenz im Haus: Ein Fürst.
Der Gute hatte wohl den einen oder anderen Tropfen zuviel gekippt. Gut, wer den ganzen Tag in ’nem winzigen Zimmer im tänzelnden Pony rumhängt, kann nicht anders, als zum Säufer werden.
Fürst zu Minas Faer – Ne Stadt am Arsch der Welt, nehme ich an. Vielleicht auch nur ein Bauer und ein Heuschober. Wer weiß.
Herzog zu Ost Agar – Auch was, dass kein normaler Hobbit kennt. Klingt nach ’ner Sumpflandschaft in Angmar
Stadtrat zu Bree – Hussa! Da haben wir’s. Der Thain vom Breeland eben.
Cinlir Winthallan, Thain des Breelandes, haha!
Wie sollte ich ihn auch sonst nennen? Ich glaube nicht, dass irgend ein anderer Dummkopf sich die Zeit nehmen würde, sich die bescheuerten Problemchen der Breeländer anzutun. Er tut’s.
Selbst schuld.
Scheint ein guter Mann zu sein, hat eine Frau die bald wirft. Natürlich habe ich die Situation schändlich ausgenutzt und ein Besäufnis zur Feier des Nachkommens angemeldet.
Wenn ich schon Fürsten kennen lerne, sollte ich die nicht von der Leine lassen, oder?
Nettes Gespräch, mal was anderes als Kinnons Schweigen oder das Gekreische von Bilwissen.
Werde zukünftig damit angeben, mit dem Thain vom Breeland gesoffen zu haben. Immerhin hatte ich ein Bier in der Hand und er war wirklich ALLES ANDERE als nüchtern. Gute Geschichte.
Marwa Mackenschild, Freundin der Fürsten!

Sein Essen hat er nicht angerührt, dass haben wir dann später übernommen. Kinnon hat sich, während ich beim Thain war, ein Mädchen angelacht. Dürres, dummes Gerippe, falsche Freunde.
Breeländer Freunde mit viel zu großem Mundwerk. Dämlicher, unlogischer Breeländer. Keule ins Gesicht hätte er verdient. Oder ins Gemächt, was natürlich für Bree auf lange Sicht gesehen besser wäre. Mault über ausländische Fürsten und Stadtwachen, hat aber nicht den Arsch in der Hose, sein tolles Bree selbst zu verbessern. Lächerlich, keine Eier.

Ich sollte vielleicht mal meinem neuen Saufkumpanen von den Beiden erzählen. Das Großmaul hat mir ein bißchen zu viel Interesse am Thain gehabt, nach seiner bewegten Rede über „sein“ Bree.
Gut, dass er mich für einen dämlichen Hobbit hält.
Aber Mackenschild ist alles andere als dämlich, Großmaul.
Gib mir nur einen Grund!

  1. Cinlir Winthallan sagt:

    Marwa Mackenschild, Thain-Friend

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