Giftspinne im Gesicht

Aliysha Gynezhturna
7. Oktober 2010 • Kommentare: 4

Es ist nun also unabwendbaren Tatsache geworden.

Es ist und bleibt mir schleierhaft was in den Köpfen mancher vorgeht und welcher Logik sie zu folgen scheinen.

Irgendetwas muss dran sein an den Gerücht das, dass Wetter zu diesen Unterschieden führt um so mehr verwundert es mich das Tzahal, als Landsmann geistig gesehen eine halbe Weltreise von mir entfernt zu liegen scheint. Vielleicht hat er zu oft gebadet, ansonsten erklärt es sich mir nicht wie er es geschafft hat derart seltsam zu werden. Sein Kopf muss leer gespült sein, alle menschlichen Eigenschaften sind verschwunden und zurück bleibt eine Hülle die ein großes Problem mit sich und der Welt zu scheinen hat, vor allem dann wenn die Welt beweist das sie weiblich, gesprächig und sein Vorgesetzter sein kann.

Es kann nicht gut gehen. Es würde den Gesetzen der Welt wiedersprechen wenn ein Fisch in der Wüste überlebt.

Er macht mir meine Arbeit zu etwas sehr Unangenehmen, ich tue sie eigentlich sehr gerne, sie ist simpel, mittlerweile nicht mehr allzu körperlich anstrengend und unaufällig. Meine Herren sind mit mir zu Frieden, zu mindestens wurde bis jetzt nicht geklagt und dabei sollte es bleiben, ich bezweifle nur das ich sie weiterhin am helllichten Tag erledigen kann wenn er der Meinung ist  besser zu wissen was ich tun und lassen sollte. Dabei bin ich heilfroh das meine Herren mir gewisse Freiheiten (wohl ob meiner Herkunft, Harads gelten hier ja als etwas.. seltsames) gestatten und dulden, andere hätten es längst Strafen hageln lassen aufgrund mangelnder Etikette und Diskretion meinerseits. Er hat damit ja durchaus Recht, aber ich darf sowohl mit den Wachen auch als mit meinen Herren sprechen solange ich gewisse Rahmenbedingungen wahre. Das schließt mit ein das ich einer (eigentlich wachsamen) Wache durchaus die Frage stellen kann ob Sir Aldorn eine Weinkaraffe in seinen Raum für seinen Gast zur Verfügung hat oder lediglich nur zwei Gläser. Ganz ohne die Herrschaften unnötig mit meiner Anwesenheit und einer Unterbrechung zu stören oder sie dazu zu nötigen erst nach einen Bediensteten zu rufen. Aber nein anscheinend ist diese Herangehensweise der Vermeidung unnötigen Auffallens (niemand kann mir erzählen das es nicht auffällt wenn an eine Tür geklopft wird, selbst wenn es nur die Magd ist) in seinen Grundgedanken falsch.

Punktum ich bin immer aufs Neuste versucht jegliche Erziehung fallen zu lassen und ihn wie eine umbarische Giftspinne ins Gesicht zu springen und mit den Giftstachel in seine Nase zu stechen. Nichts anderes scheint ihn damals geritten zu haben, in Umbar, ob seiner Abneigung frage ich mich tatsächlich wieso er sich überhaupt einmischte, es hätte besser zu seinen steinhaften Wesen gepasst derartige Probleme wie jeder andere Bewohner Umbars schlicht zu ignorieren, erst recht ist es verwunderlich das er überhaupt den Weg des Etablissement gekreuzt hat, mag meine Erinnerung mich trügen aber ich glaube mich zu erinnern ihn im Haus gesehen zu haben. Vielleicht sollte ich dies Mornadae sagen bevor sich mich erneut im vor die Füße wirft, vielleicht zeigt er nach  Besuch der Maske ja irgendeine Gesichtsregung, von einer Gefühlsregung wage ich nicht zu sprechen. Zu mindestens die Weiber dort sollten seinen Geschmack, insofern ein Stein so etwas besitzen kann, entsprechen. Sie sind wenig gesprächig, kommen schnell zur Sache und tun was man von ihnen verlangt.

Sollte dies nicht klappen wird sich sicherlich eine Spinne besorgen lassen., im Zweifelfalle weise ich in nett daraufhin das er an seiner Balance arbeiten sollte.

Die folgenden Zeilen wurden Später angefügt.

Allenfalls muss ich mit jemanden reden der mir ein paar Ratschläge geben kann, bevor mein Verhalten allzu sehr abrutscht. Jedoch fällt mir auf Anhieb niemand ein der mir exakt sagen könnte welche Verhaltensweisen im Westen nun tatsächlich angebracht sind, bis jetzt spekuliere ich meist wild mit Titeln und Verhaltensweisen von denen ich einmal gehört habe, gepaart mit schlichten raten und Verhaltensmustern von meiner Zeit in Umbar. Das einzige was ich bis jetzt sagen kann ist das ein zu gestochenes Verhalten, zu viel Korrektheit bis jetzt immer von der Seite der anderen aufgelöst wurde, ich gehe also davon aus das Personen die dies tun zumindest in Zivil darauf weniger Wert legen. Dies ist mit Abstand der größte Unterschied zu meiner Heimat die lediglich zwischen korrekt und barbarisch unterscheidet.

Was mich zum nächsten bringt was auf meiner Liste steht. In den nächsten drei Wochen sollte ich zu mindestens je ein Gespräch mit den zwei neuen Wachen, der Dame mit dem Hund, vielleicht der blonden Dame die mich nach meinen Befinden fragte und Sir Aldorns Knappe Eondra wagen um einschätzen zu können wie ich mein Auftreten ihnen gegenüber gestallten sollte.

Vor allem mit den Knappen habe ich dringend etwas zu besprechen, oder besser gesagt ich muss ihm etwas sagen, ich bezweifle das er sich auf ein Gespräch mit mir einlässt, nach dem was damals gesagt wurde, von besprechen kann also vorerst keine Rede sein. Es würde mir auch völlig genügen, würde er mich sprechen lassen und zuhören.

Immerhin habe ich einen Weg gefunden meinen heimlichen Gelüsten nachzugehen. Das Pony eignet sich, soweit bin ich inzwischen gekommen, wirklich herrlich dafür anderen ungehalten verbales Gift in schlechte Essen zu mischen und zuzusehen wie sich andere daran verschlucken. Meine Herkunft und Auftreten sorgt dank gelüstiger Männer für genug Vorlagen in die man stechen kann. Es ist ein amüsantes Trauerspiel. Eine Liebesgesichte mit Intrigen, Toten und viel Drama noch dazu. Durchschnittlich aber gut genug für eine anspruchslose Masse und etwas Giftmischerei zwischendurch. In geringen Dosen unterhaltsam.

  1. Dionos sagt:

    *sich die anspringende umbarische Giftspinne vorstell* Aua…das kann wehtun 😉

  2. Eondra sagt:

    „In geringen Dosen unterhaltsam..“ ..Du bringst mich noch dazu, das ich diesen Char symphatisch finde.. das geht doch nicht! *schmunzelt*

  3. Cinlir Winthallan sagt:

    Heimliche Gelüste klingt ja gut… *g* Hilfe? Geh aus meinem Gesicht mit deinem Stachel? Habe ich sehr schmunzeln müssen bei der bildlichen Vorstellung. 😀

  4. Tzahal sagt:

    Sand auf Sand, Wüstentochter. Sand auf Sand.

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