Ich weiß nicht mehr genau wie lange ich ich nun erneut in den Breelanden verweile, auch weiß ich nicht mehr weshalb ich dies noch immer tue. Sicherlich gibt es hier Menschen die mich halten, zum einen mein geliebter Bruder Ealothir zum anderen Sveawyn, Tochter meines verstorbenen Gefährten, den zu ehelichen ich vor hatte.
Es mag ein glücklicher Zufall sein, das eben jene zwei sich fanden, nicht nur als Freunde oder Bekannte, nein es verband sie weitaus mehr, das zaghafte Band der Liebe hatte sich verflochten, sich verfestigt und schon bald würden sie dies durch den innigsten Bund, den zwei Menschen eingehen konnten, besiegeln. Dies wird in den Breelanden stattfinden, wohl ein weiterer Grund für mich noch zu bleiben, stellvertretend für Ealothirs Familie, denn bisher hat Vater nicht angekündigt sich auf dem Weg hier her zu machen.
Doch was soll mich danach noch halten? Haben die Breelande es sich doch zur Aufgabe gemacht mir alles zu entreißen, immer und immer wieder, wenn auch immer auf andere Art und Weise.
Damit meine ich nicht nur den Tod meines Gefährten der nach wie vor schwer auf meinen Schultern lastet und zu dem ich nur wenig Abstand finde, nicht einmal in der Ruhe die ich hier vorfinde, vielleicht auch gerade ob dieser Ruhe nicht.
Nein, auch andere Menschen wurden mir wieder entrissen. Fürst Winthallan erwies sich als hervorragender Gastgeber in dem er mir die Gesellschafterin des Hauses schickte. Es war ein sehr angenehmer Abend, erfüllt von einem Gespräch das schnell von einem gewissen Vertrauen geprägt war. Wir besprachen künftige Vorhaben, die Kurzweil und Zerstreuung bringen sollten, doch kam es nie dazu, denn besagte Person verließ das hier ansässige Fürstentum einige Tage darauf. Die genaueren Gründe hierfür sind mir fremd doch steht es mir auch nicht zu jene zu hinterfragen, zudem würde das Wissen darum nichts verändern.
Doch war dies nicht die einzige Gesellschaft die mir angedachte wurde, erst vor kurzem vertraute man mir die Dame Cortess an. Doch auch mit jener war mir nur ein einziger Abend vergönnt, ehe mich die Nachricht erreichte das ihr der Umgang mit mir ab sofort untersagt wurde. Sicherlich mochte Fürst Winthallan auch hierfür seine Gründe haben.
Doch ändert dies nur wenig an meinem Wohlbefinden, an meinen Gedanken die unruhig meinen Kopf durchstreifen. Lag es wahrlich an den Breelanden, sollte mir hier kein Quäntchen Glück vergönnt sein?
Es fühlt sich an wie ein Fluch der auf meinen Schultern lastet und umso mehr gedenke ich mich wieder der Heimat zu zu wenden ehe ich noch andere in den Sumpf hinab ziehe in dem ich mich befinde.
Der Fluch der BreelandeLeotiel Ahrenholz4. Januar 2011 • Kommentare: 0 • |
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