Tarona Erodwyen

Charaktere
10. Juli 2008 • Kommentare: 1

Rohan. Unvergleichlich schön. Eine Burg, Unruhe überall, ein Schrei, laut und verzweifelt… dann Ruhe. Eilige Schritte klingen durch den Gang, Unsicher tritt er an das Bett seiner Frau.

Ihre leblosen Augen lassen ihn spüren das sie gegangen ist. Ruhig liegt ihre Hand auf den beiden Bündeln als wolle sie sie noch im Tod beschützen. Dyron brach zusammen kniete vor dem Bett nieder und nahm ihre Hand. Nicht einen Blick warf er auf seine Töchter. Mit einer Handbewegung zeigte er an sie sollen entfernt werden. Sofort nahmen die Frauen die Kinder sanft in ihre Arme und gingen leise hinaus. Noch immer war kein Ton von ihnen zu hören… als wüssten sie was so eben geschehen ist. Als er allein war löste sich der Krampf in ihm und laut weinend warf er sich auf den erschlafften, leblosen Körper seiner Frau. Stunden verbrachte er mit ihr und keiner der Bediensteten wagte es ihn zu stören um die Beerdigung vorzubereiten.

Tarona und Taerawyn, zwei unvergleichlich ruhige und ausserdem sehr hübsche Mädchen. Alle hatten sie sofort in ihr Herz geschlossen. Als Ihre Mutter ihre letzte Ruhe gefunden hatte, rief der Fürst die Ammen zu sich. Langsam betraten die beiden Frauen mit den Kindern den Saal und gingen auf ihn zu. Dyron erhob sich von seinem Thron und ging auf die beiden Frauen zu. Er warf einen Blick auf seine Kinder, doch keine Regung wies darauf hin, das er irgendetwas empfand. Dann reichte den Ammen jeweils ein Kästchen und eine Schriftrolle und wies sie mit müder kraftloser Stimme an die Anweisungen genau zu befolgen und die Kinder abzugeben.

Erschrocken blickten die beiden Frauen sich an und nickten dem Fürsten dann zu. Langsam und unmerklich kopfschüttelnd verliessen sie den Saal um dem wartenden Gefolge mitzuteile, was der Fürst verlangte.

Allgemeines Unbehagen breitete sich aus, und Schwätzend und murmelnd ging mal in den Gesinderaum um sich zu beraten und zu lesen was mit den Kindern geschehen soll. Die beiden Ammen versorgten die KInder und legten sie in einem Nebenraum zur Ruhe. Man diskutierte und plante die Kinderheimlich hierzubehalten und sie als ihre eigenen aufzuziehen. Zustimmendes Rufen wurde laut als der Hofnarr den Raum betrat. Betretenes Schweigen war die Folge. Niemand mochte ihn wirklich, war er doch verschlagen und verlogen bis ins letzte, doch der Fürst bemerkte es nicht. Er war tief im Schmerz gefangen und war nur der Zunge des Narren zugängig. Lauern und mit süffisantem Grinsen ging der Narr durch die zurückweichenden Leute direkt auf die beiden Ammen zu und wies sie mit einem schmierigen Grinsen darauf hin die Anwesungen ja zu befolgen allerdings nur für die eine Tochter des Fürsten. Die andere solle in der Burg verbleiben und beste Erziehung geniessen. Auf die Frage welcher der Beiden war dann die Antwort dann:“ die Ältere Tarona soll wegegeben werden, die jüngere darf bleiben.“ So klang es nach in den Menschen. Mit einem Klingeln und einem harten Lachen verschwand der Narr und man sah sich ungläubig an.

3-4 Jahre später…

Tarona war zu einem lieben netten und herzigen Mädchen geworden. Ihr Leben verlief in geraden Bahnen als eines Tages in der Nähe eine Scheune in Flammen geriet. Sofort rief man die Leute zusammen konnte aber von der Scheune nicht mehr viel retten. Umso erstaunter als man nach dem der Brand soweit gelöscht war ein Mädchen darin fand. Ein Menschenkind, unverletzt und ruhig sitzend. Taronas Eltern gingen ungläubig staunend auf das Kind zu und betrachteten es. Rote Haare und ein ruhiges fast anmutig wirkendes Gesicht. Die Haare hatten die Farbe der Flammen die man Stunden vorher noch hochschlagen sah. Sie nehmen es bei sich auf. Tarona und Constancia waren gute und herzige Kinder.

Als Constancia dann mit 15 den Hof verliess blickte Tarona ihr traurig hinterher. Sie verstand nicht warum sie ging, aber man liess sie ziehen. Sie war immer ein ruhiges Kind gewesen… mit seltsamer Kraft in sich.

Als Tarona 17 wurde fingen die eltern an sich langsam Gedanken zu machen wem sie Tarona zur Frau geben sollen. Ihnen war bewusst, wer Tarona war, doch sie hatten Anweisung ihr dies nie zu sagen es sein denn der Fürst verlangt es von ihnen. So heiratete Tarona einen guten Mann der ihnen zumindest angemessen erschien. Zusammen war ihnen sogar das Glück eines Kindes vergönnt. Glücklich und zufrieden lebte man vor sich hin.

3 Monate später

nach einer harten Erntenacht war man noch tief in Schlaf versunken. Tarona erwachte durch etwas, was es war wusste sie nicht. Es schien als wären sie gerade erst eingeschlafen. Im Prinzip war es auch so. Sie blickte auf ihr Kind und auf ihren Mann und ging dann zum Fenster und öffnete es. Es war früh, der Nebel hing noch überall. Es war still, zu still. Und doch sie vernahm Schritte, eher ein Stampfen, Klappern von Rüstungen und Stimmen… eher ein Grunzen. Alarmiert nahm sie ihren Umhang und ging vor die Tür. Erschrocken über die näher kommenden Geräusche lief sie auf das Tor zu um es zu schliessen. Als sie am Tor ankam war es als würde sie dem Tod in die Augen sehen. Welch eine Fratze, dunkel und verzerrt. Sie wand sich um und wollte davon laufen um um Hilfe zu schreien als ein Schwertknauf sie ins Gesicht traf, und sie bewusstlos zusammenbrach.

Stunden später…

Stille war da, und ein unerträglicher Geruch nach Tod, Blut und Feuer. So trafen die Reiter am Hof an. Vorsichtig, mit gezogenen Klingen, betraten sie den Hof und erblassten. Sie haben schon viel gesehen, auf ihren Ritten, doch so etwas grausames nur selten. Am Tor lag eine Frau mit einer Kopfverletzung. Sie erschien ihnen ebenso tot wie der Rest des Hofes, doch dann regte sie sich stöhnend. sofort nahm man sie hoch und versorgte ihre Wunden.

Tarona erwachte als man ihr den Kopf verband. Sie spürte einen Becher mit einem scharfen Alkohol an ihrem Mund und trank einen Schluck. Hustend öffnete sie die Augen und erblickte die Männer. er schrocken versuchte sie sich zu befreien und blickte sich dann um. Es scheint als würde alles Blut aus ihr weichen als ihr Blick über den Hof glitt. Unsicher ging sie Schritt für Schritt über die am Boden liegenden Körper und Leichenteile. Einer der Reiter ging hinter ihr her, bereit sie jederzeit aufzufangen. Dann erstarrte sie. Sie folgten ihrem Blick und erstarrten eben so. Wie eine Marionette ging sie auf den Punkt zu, eine Hand vor dem Mund um den Schrei zu verbergen. Ein Speer steckte im Boden, und auf dem Speer… Tarona ging um ihn herum. Immer noch eine Hand auf dem Mund, stand sie nun frontal zu dem was sich ihr bot. Sie blickte in 2 zarte aber tote Augen. Die rosige Haut war voller Blut und Dreck. Die Hände hingen schlaff an dem kleinen Körper herab. Oben aus dem kleinen Kopf stach die Spitze des Speeres heraus. Das Kleidchen, was sie in der Schwangerschaft genäht und reich bestickt hatte, hing in Fetzen an ihr herunter. Sie blickte auf ihre Tochter und schüttelte nur den Kopf. dann beugte sie sich nach vorne und übergab sich. Sofort war man bei ihr und trug sie vor den Hof. Dort legte man die nun völlig abwesende Frau, dem Anführer der Reiter in die Arme. Er hielt sie und sie verliessen den Ort. Zwei seiner Männer wollten vor Ort bleiben und nachsehen ob noch wer lebt und ob noch etwas zu retten ist.

Monate später

Tarona, nun körperlich genesen, kam in Bree an und sah sich unsicher um. Sie hatte einen Brief erhalten, und suchte nun nach dem Absender. Eine junge Frau, mit weissen Haaren, trat zu ihr und fragte ob sie helfen kann. Tarona zeigte ihr den Brief und ein Lächeln glitt über das Gesicht der Frau. Als die Frau sie umarmte lächelte Tarona dann auch. Sie hatte sie gefunden, Ihre Constancia.

  1. Famras sagt:

    *gänse haut versucht wegzustreichen* traurig aber sehr gut geschrieben.. ja ich kam entlich mal zum lesen ^^ biba

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