Von Rittern und Hengsten

Sveawyn
19. November 2010 • Kommentare: 3

Vorsichtig öffnete sie die Tür zu der kleinen Scheune die seit ein paar Tagen als notdürftige Unterkunft für den dunkelgrauen Hengst geworden war. Ein Schnauben zur Begrüßung gefolgt von einem Ohren zurücklegen. Leise verschloss sie die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Der Hengst stand ihr gegenüber, in einer guten Entfernung und angebunden. Das es ihn nicht sonderlich störte wenn er angebunden war wusste sie bereits, er war kräftig genug sich jederzeit loszureißen, doch ließ sich sich von ihm keine Angst einjagen. Da gehörte schon mehr dazu.Eigentlich war es heute schon zu spät für einen Besuch, doch hatte sie nach dem Gespräch vorher etwas Ablenkung bitter nötig.
Je mehr sie über das Gespräch das noch zuvor stattfand nachdachte umso mehr verzogen sich ihre Lippen zu einem Schmollmund. Den Hengst vor sich fixierend ließ sie sich alles noch einmal durch den Kopf gehen.

Ich weiß ja immer noch nicht was ich davon halten soll plötzlich einen Ritter vorgesetzt zu bekommen der nun die Oberaufsicht über den Stall und die Pferde hat.. Soll dass heißen das meine Arbeit plötzlich nicht mehr gut genug ist? Das man mir nicht mehr traut? Das ich von heute auf morgen jemanden brauche der mir sagt wann ich was und wie zu tun hab?
Wenngleich er dies auch mehr oder minder widerlegte so blieb doch ein bitterer Nachgeschmack über, ein sehr bitterer.
Noch dazu ist dieser Herr Ritter nicht einmal in der Lage ordentlich mit anzupacken, da sein Arm, wie er meinte, wohl nicht richtig heilen würde. Dabei wäre gerade dies etwas wobei ich wirklich Hilfe brauchen könnte. Etwas sagen? Den Fürst um Hilfe fragen? Nein, das würde ja fast schon so klingen als wäre es mir zu viel Arbeit geworden als wollte ich mich drücken. Also am besten gar nicht erst ansprechen.
Aber jetzt? Soll ich zum Fürsten gehen und ihn einfach mal fragen warum? Andererseits zögere ich doch eh jedes Gespräch mit ihm hinaus, nur um dann danach festzustellen das es eigentlich nicht nötig gewesen wäre, das der Fürst immer nett zu mir ist und eigentlich so gut wie jedes Mal mindestens einmal lächelt.
Aber wie auch immer das hat nun damit nichts zu tun. Es passt mir einfach ganz und gar nicht in den Kram nun diesen Ritter im Stall zu haben. Aber vielleicht sollte ich ja einfach abwarten

Sie hob ihren Kopf wieder an, betrachtete den Hengst vor sich, der seinerseits sie betrachtete, schnaubend mit immer noch angelegten Ohren, plötzlich musste sie grinsen.

Vielleicht sollte ich ihm einfach mal Gada vorstellen oder Pollux, am besten beide!

Schnell versuchte sie sämtliche Gedanken an vorher abzuschütteln, sie war hier um jemanden zu besuchen, um sich abzulenken und nicht um sich noch mehr aufzuregen. Wobei Besuch vielleicht der falsche Ausdruck was, doch immerhin kam es dem am nächsten. Der Hengst übte einfach eine unglaubliche Faszination auf Sveawyn aus von der sie sich nur schwerlich losreißen konnte. Sie wusste nun das sie ihn sich nicht ohne weiteres leisten konnte, doch diesen Wildfang würde so schnell niemand kaufen und ihr reichte es ihn nur zu betrachten, zumindest tat es das im Augenblick.

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Ja genau! Hetze Pollux auf den und Gada, die packen den Herrn schon 😀

  2. Eondra sagt:

    Ha! Ich setze ja auf die beiden Gäule, wenn die sich verbünden dann hat er nichts zu lachen *gnihihi*

  3. Cinlir Winthallan sagt:

    Pollux zwingt sie alle in die Knie! o.o

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